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Soft Skills im Recruitingprozess

Soft Skills im Recruitingprozess

Die persönlichen Fähigkeiten von Arbeitskräften - sogenannte Soft Skills - werden für Unternehmen immer wichtiger. Dies liegt zum einen am Fachkräftemangel, der die Suche nach Personal mit den passenden benötigten Fähigkeiten erschwert. Zum anderen wird die Arbeitswelt auch immer internationaler und ausländische Zertifikate und Zeugnisse haben sind unterschiedlich aussagekräftig. Im Unterschied zu den Hard Skills sind Soft Skills für Recruiter*innen jedoch deutlich schwerer zu erkennen. Erfahren Sie hier, worauf Sie im Bewerbungsprozess achten müssen.

Soft Skills und Hard Skills: Worin liegen die Unterschiede?

Soft Skills beinhalten alle individuellen Charakterzüge und Eigenschaften einer Person, mit denen sie ein Arbeitsteam bereichern und unterstützen kann. Hard Skills dagegen sind erlernte Fähigkeiten und technisches Wissen, die für eine bestimmte Stelle notwendig sind und somit zumeist im Lebenslauf stehen. Für viele Unternehmen ist klar, dass das richtige Mindset, also die richtigen Soft Skills, deutlich stärker zur Effizienz und zur Produktivität des Workflows beitragen als erlernte Fähigkeiten. Doch wie lassen sich Soft Skills erkennen und messbar machen? Nur weil jemand in seiner Bewerbung schreibt, er sei motiviert und teamfähig, muss dies ja noch lange nicht der Fall sein.

Die wichtigsten Soft Skills im Überblick

Um Soft Skills weiter aufzuschlüsseln, sollten sich Recruiter*innen zunächst einen Überblick über die wichtigsten Fähigkeiten machen.

Motivation und Lernbereitschaft

…sind mit die wichtigsten Schlüsselkompetenzen. Wer motiviert ist, kann fehlende Hard Skills schnell erlernen und auch auf die anderen Teammitglieder einen guten Einfluss haben.

Kreativität

…kann Unternehmen weit voranbringen. Um innovativ zu sein und frische Ideen zu generieren, müssen Unternehmen ihren Mitarbeitenden jedoch auch ein Umfeld bieten, das Veränderungen positiv aufnimmt.

Kritik- und Konfliktfähigkeit

…können für kontinuierliche Verbesserungen im Unternehmen sorgen. Wer kritikfähig ist und mit Konflikten gut umgehen kann, ist bereit, sich auf sein Umfeld einzulassen und offen zu kommunizieren.

Teamfähigkeit

…ist wichtig für die Dynamik des Unternehmens. Deshalb sollten Mitarbeitende fähig sein, gut mit anderen zusammenzuarbeiten.

Analytisches Denken

…ist ein Soft Skill, der die Effizienz im  Arbeitsalltags steigert und auch zur Erlernung von Hard Skills beitragen kann.

Stressresistenz

…ermöglicht Mitarbeitenden auch mit ungewohntem Druck oder fordernden Situationen souverän umzugehen.

Empathie

…fördert das Miteinander im Unternehmen. Wer empathisch ist, kann sich in die Lage von anderen hineinversetzen. Dies ist auch für Führungskräfte ein wichtiger Soft Skill.

Eigeninitiative

…kommt der Führungsetage zugute. Angestellte mit diesem Soft Skill können eigenständig Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen.

Flexibilität

…ist eine Voraussetzung für den schnelllebigen Berufsalltag, in dem es notwendig ist, sich anzupassen und Veränderungen anzunehmen.

Neben den Soft Skills gibt es auch noch die Future Skills. Das sind die persönlichen Qualitäten, die in den nächsten fünf Jahren für Unternehmen immer wichtiger werden, unabhängig von Branche oder Industrie. Arbeitskräfte mit Future Skills wie emotionaler Intelligenz, agiler Arbeitsweise oder digitaler Lernfähigkeit sind jetzt schon besonders begehrt.

Soft Skills Gap - Die Kluft wird größer

Zwischen den Erwartungen von Arbeitgebenden und den tatsächlichen Fähigkeiten von Arbeitnehmenden tut sich eine wachsende Kluft auf. Das zeigt auch eine Studie von PayScale aus dem Jahr 2016: 87 % der Absolvierenden einer Universität in den USA denken, sie wären nun bereit für das Arbeitsleben, doch nur 50 % der Personalleitenden stimmen dem zu. Grund dafür sind häufig auch fehlende Soft Skills, die von den Absolvent*innen als weniger wichtig betrachtet werden, in der Berufspraxis jedoch eine bedeutende Rolle spielen. Indem Führungskräfte dafür sorgen, Soft Skills systematisch an Mitarbeitende zu vermitteln, können sie die Soft Skill Gap überbrücken.

Soft Skills im Recruiting: Fähigkeiten messbar machen

Um Soft Skills messbar zu machen, müssen konkrete Verhaltensweisen entschlüsselt werden. Je nach Position können unterschiedliche Verhaltensweisen notwendig sein. Ein Projektleitender muss beispielsweise gut mit seinem Projektteam kommunizieren können, bei einem IT-Mitarbeitenden ist dagegen die Fähigkeit analytisch zu denken bedeutsamer. Solche erforderlichen Soft Skills können für jede Position festgehalten werden. Dazu können sich Recruiter*innen fragen, welche Anforderungen Mitarbeitende erfüllen müssen, damit ihnen bestimmte Soft Skills zugeschrieben werden. Eine solche Frage wäre zum Beispiel: “Was müsste ein Mitarbeitender tun, um als flexibel wahrgenommen zu werden?” - “Er/Sie müsste auf unerwartete Schwierigkeiten ruhig und souverän reagieren.” Auf diese Weise lassen sich Soft Skills anhand konkreter Beispiele aufschlüsseln und eine Art Musterliste erfassen, die je nach Abteilung und Stelle angepasst werden kann und ein effizientes Recruiting ermöglichen.

Soft Skills im Bewerbungsprozess erkennen

Die sozialen und persönlichen Fähigkeiten von Bewerbenden in einer ungewohnten und aufregenden Situation wie einem Bewerbungsgespräch zu erkennen, ist für Recruiter*innen kompliziert. Hilfreich ist, den potenziellen Mitarbeitenden Fragen nach ihrer beruflichen Vergangenheit zu stellen. Fragt man beispielsweise, welche Situationen im letzten Job anstrengend und herausfordernd waren, erfährt man wahrscheinlich mehr über deren Belastbarkeit, als wenn man fragt, wie die Person mit stressigen Situationen im Allgemeinen umgeht. Es gibt jedoch auch einige Punkte im Lebenslauf, die Aufschluss über die Soft Skills von Bewerbenden geben.

  • Eigenständig absolvierte Weiterbildungen weisen auf Eigeninitiative, Lernbereitschaft und Motivation hin
  • Auslandserfahrungen zeigen, dass jemand offen und flexibel ist, gerne Neues lernt und sich gut organisieren kann
  • Soziales Engagement steht für Verantwortungsbewusstsein und Empathie

Erfassen von Soft Skills

Eine passende Software kann Recruiter:innen dabei helfen, den Überblick sowohl über Hard als auch Soft Skills von Kandidat*innen zu behalten. Die mittels der Musterliste definierten Soft Skills, die für eine Stelle notwendig sind, können in der Stellenbeschreibung festgehalten und mit den jeweiligen Fähigkeiten der Bewerbenden abgeglichen werden. Zudem können Recruiter:innen auch Soft Skills in den Profilen der Kandidat*innen festhalten, sodass diese im Talentpool gespeichert sind. CV-Parsing kann ebenfalls hilfreich sein, um Soft Skills zu erkennen und zu erfassen. Mit der automatisierten Analyse der Lebensläufe können Angaben wie soziales Engagement oder Auslandserfahrungen mittels Stichwortsuche ausfindig gemacht werden - und Recruiter*innen haben bereits erste Hinweise auf die erwünschten Fähigkeiten.

Fazit: Die Bedeutung von Soft Skills steigt rasant

Die Bedeutung von persönlichen Eigenschaften wird angesichts von Faktoren wie Fachkräftemangel und Digitalisierung immer wichtiger. Diese Schlüsselkompetenzen im Bewerbungsprozess zu erkennen, ist jedoch für Recruiter*innen nicht so einfach. Eine Recruiting-Software kann dabei helfen, Soft Skills in konkrete Verhaltensweise aufzuschlüsseln, zu messen und zu erfassen. Die Cloudsoftware von aiFind ist von Recruiter*innen gemacht und somit genau auf die Bedürfnisse der Personalabteilung abgestimmt.


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